Sakrale Projekte | Katholisch
St. Martin, Rhaunen



Kath. Kirche "St. Martin" in Rhaunen
aus: "Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz Kreis Birkenfeld"

Ortsbildbeherrschend an einer scharfen Kehre der Straße nach Sulzbach oberhalb der Hauptstraße gelegen. Nach Aufhebung des Simultaneums 1887-88 nach Plänen des Franziskanerbruders Paschalis (=Theodor Gratze) aus Warendorf/Westfalen aus unverputztem Bruchschiefer erbaut. Dreischiffige neugotische Hallenkirche mit starkem, vorangestelltem Westturm, mit dem eingezogenen, polygonal geschlossenen Chor unter einem First. Schmale Spitzbogenfenster am Langhaus mit sehr einfachem, am Chor mit reicherem, am Turm jedoch ohne Maßwerk. Das Innere nach Entfernung der neugotischen Ausmalung, Altarausstattung und der Kanzel heute ziemlich nüchtern. Breites Mittelschiff mit Kreuzrippengewölbe über Rundpfeilern, schmale Seitenschiffe, der Chor mit Rippengewölbe über Wanddiensten. Orgelempore und Orgel aus der Erbauungszeit.

Baubeschreibung vor der Turmrenovierung

Der dem Kirchenschiff vorgelagerte westliche Eingangsturm überragt mit dem Glockengeschoss die Firstlinie des Langhauses bis auf eine Gesamthöhe von 24,0 m und ist bekrönt mit einem verschieferten Achteckhelm, der nochmals 16,50 m und 3,0 m Turmzier misst. Der Turm hat somit eine Gesamthöhe von 43,50 m. Über dem westseitigen Doppelportal erhebt sich ein vierbahniges Westfenster bis in 9,0 m Höhe über dem Sockelgesims. Das Maßwerk ist mit zwei gleich großen Kreisbögen über den vier Glasfeldern und einem großen Kreisabschluss im Spitzbogen gegliedert. In 4,0 m Höhe über dem Sockelgesims befindet sich eine Horizontalteilung, dahinter die Holzbalkendecke für ein Zwischengeschoss. Die obere Hälfte des Turmes ist in zwei Stockwerke gegliedert, jeweils mit leicht zurückspringendem Gesims auf denen je Seite 4,50 m hohe Licht- bzw. Schallöffnungen vorhanden sind.

Der mächtige Westturm wird beidseitig flankiert von Treppenaufgängen, außenseitig quadratisch, innenseitig rund mit einer Spindeltreppe jedoch nur bis in Höhe der Empore, darüber lediglich Steigleitern. Über die Steigleitern gelangt man nur schwerlich in den mittleren Turmbereich unterhalb der Glockenstube. Der große Raum hinter dem Westfenster ist mit einem Gewölbe aus Sandsteinrippen und gemauerten Kappen überdeckt, in deren Mitte eine große runde Öffnung aus Sandsteinrippen dem Transport der Glocken dient. In diesem hellen lichtdurchfluteten Raum hinter dem Westfenster steht lediglich das Gebläse mit dem Ventilator für die neugotische Orgel. Drei Rundstahl-Spannanker durchziehen den Raum in Nordsüd-Richtung unmittelbar hinter der westseitigen Außenwand. Diese Spannanker sind außenseitig sichtbar mit einem Flacheisen gesichert, das jedoch starke Verbiegungen aufweist und in seiner Dimensionierung völlig unzureichend ist.

Diese Sicherungskonstruktion wird ersetzt durch mehrere V4A Stahlanker mit aufgeschweißten Kopfplatten innerhalb des Bruchsteinmauerwerks, so dass von der Sicherungsmaßnahme später außenseitig nichts zu sehen ist. Das zweischalige Bruchsteinmauerwerk wird im Inneren mit Trassmörtelsuspension verpresst, anschließend mit Bohrungen versehen und mit geripptem Stahl "vernadelt." Im darüber liegenden Turmgeschoss müssen teilweise verfaulte Holzbalkenköpfe erneuert werden, die Holzfußböden müssen ebenfalls erneuert bzw. verstärkt werden. In den beiden Treppenaufgängen werden Stahlspindeltreppen eingebaut, die Zugangsöffnung zur beschriebenen Turmebene vergrößert sowie im Bereich der Seitenschiffe Zugänge in die beiden unzugänglichen Dachräume hergestellt, um hier die notwendigen Verankerungen und sonstige Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen.

Das große Westfenster zeigt erhebliche Schäden im Spitzbogenbereich durch Verschiebung des Turmmauerwerks. Hier sind umfangreiche Erneuerungen notwendig. Die stark profilierten Gewändesteine, die in Längsrichtung bis auf 5,0 cm Breite gespalten sind, müssen ausgebaut und erneuert werden. Gleichzeitig wird das gesamte Westfenster im Bereich der Schäden bearbeitet. Die Verglasung muss ausgebaut und neu verbleit werden. Das Turmgeschoss wird wegen der starken Risse sowie teilweise ablösen des Putzes im Inneren neu verputzt und anschließend mit Mineralfarbe gestrichen.
Möglich wäre auch das Entfernen der Holzbalkendecke über dem Eingangsgeschoss, damit der Taufort von oben hell belichtet wird.

Neben der Erneuerung der Elektroinstallation im gesamten Turmbereich sind auch Reparaturen an den stark abgenutzten Klöppeln der Stahlglocken erforderlich. Im Bereich der Glockenstube müssen neben den Schutzanstrichen des Stahlglockenstuhles auch die Lage der Glocken und die Antriebsketten mit Rädern erneuert bzw. die Aufhängungen der Glocken und deren Motoren müssen geprüft werden.

Für die gesamte Renovierungsmaßnahme am Turm muss außenseitig und auch in der großen Turmstube innenseitig ein Stahlrohrgerüst, 3,0 KN/m_ Belastung, aufgebaut werden. Um die Kernbohrungen mit entsprechend langen Bohrlafetten ausführen zu können, ist das Gerüst teilweise in Überbreite aufzustellen.
Die Turmspitze wird ebenfalls eingerüstet, um die Turmzier zu renovieren und die Turmspitze im Bereich des Hahnenbalkens und der Sparrenschifter zu überprüfen. Dabei wird die Schiefereindeckung des Turmhelmes erneuert.



Baubeschreibung vor der Außenrenovierung des Langhauses

Die Langhauswände sind im Bereich der Traufe sehr stark bogenförmig nach außen verformt infolge des Horizontalzuges aus der Dachkonstruktion und dem Gewölbe-druck. Ursächlich für diese Verformung sind die unzureichend dimensionierten Pfeilervorlagen und mangelhafte Querverankerungen des Mauerwerkes zur Haupt-schiffnnenwand im Dachstuhl. Dadurch sind die Gewölbekappen und die inneren Querwände von der Außenwand auf die gesamte Seitenschifflänge stellenweise handbreit getrennt. Ein zurückholen der Außenwand in Fluchtrichtung ist unmöglich, die derzeitige Verformung muss allerdings mit Zugankern im Bereich der Gewölbe-achsen gesichert werden. Hierfür werden nach Berechnungen und Konstruktions-plänen des Ingenieurbüros Kempen, Aachen, von einem außenseitigen Gerüst Horizontalbohrungen vorgenommen und Edelstahlspannanker eingebaut. Das Mauerwerk zeigt im Bereich der Fensteröffnungen durchgehende Risse vom Sockel-gesims bis zum Traufgesims. Hier wird das Mauerwerk aufgebohrt, verpreßt und vernadelt. Um diese Arbeiten ausführen zu können, ist außenseitig ein 300 kg Stahlrohrgerüst mit teilweise bühnenartiger Verbreiterung zum Anbringen der Bohrlafetten notwendig.

Im Bereich der Seitenschiffe muss über dem Gewölbe eine horizontale Fachwerk-konstruktion eingebaut werden, um die Dachkonstruktion im Bereich der Fusspfette gegen die innere Längswand zu verankern. Diese horizontale Holzkonstruktion liegt oberhalb der Gewölbesegel in den beiden Seitenschiffdächern. Die Gewölbekappen in diesem Bereich müssen wegen der starken Rissbildungen oberseitig vermörtelt werden.
Das Bruchsteinmauerwerk aus Schiefersteinen ist besonders im Bereich des Chor-raumes bis auf ca. 3,0 m Höhe stark verwittert, hier müssen die Fugen gereinigt und mit neuem Trasskalkmörtel geschlossen werden.

Die gesamte Schiefereindeckung des Langhauses und Chorraumes einschließlich der Dachrinnen, Fallrohre und Schneefanggitter muss erneuert werden. Die Schiefersteine sind in so schlechtem Zustand, dass eine weitere Reparatur nicht möglich ist. Das gesamte Langhaus wird, genau wie der Turmhelm, mit einer neuen Blitzschutzanlage ausgestattet. Die Fallrohre sind im Bereich der Erdleitungen zu öffnen und die vorhandenen Grundleitungen sind teilweise tiefer zu legen und zu erneuern. Derzeit ist an manchen Stellen keine frostfreie Überdeckung vorhanden.

Die Naturwerksteine am gesamten Kirchenschiff und Chorraum, d.h. Fenster-gewände, Maßwerkkronen, Strebepfeiler und Gesimsabdeckungen sind mit Abschluss der Sanierungs- und Verpressarbeiten abzureinigen und neu zu verfugen. Verschiedene Naturwerksteine müssen auch erneuert werden.

Im Jahr 1967 wurde auf der Südseite die kleine Sakristei mit Pultdach entfernt und durch eine große Sakristei mit Flachdach angebaut. Dieses Flachdach wird mit einem Walmdach und Schiefereindeckung überdeckt, dadurch entfällt die Flachdachsanierung. Am Langhaus müssen alle Fenster während der Sanierungs-, Bohr- und Verpressungsarbeiten ausgebaut werden.



Baubeschreibung vor der Innenrenovierung des Langhauses

Das neugotische Kirchenschiff mit Innenmaßen von 21,75 m Länge und .12,20 m Breite sowie einer Mittelschiffhöhe von ca. 11,50 m, im neugotischen Stil mit Kreuzrippengewölbe ist gegliedert in ein 7,50 m breites Langhaus mit gleich breitem Chorraumanschluss sowie zwei 9,50 m hohen Seitenschiffen, 1,80 m breit. Die Gesamtlänge einschließlich Chorraum beträgt 30,75 m.

Wie auf den alten den Fotos ersichtlich, sind die Gewölbesegel in den Seitenschiffen wie auch im Mittelschiffe stark beschädigt. Hier sind umfangreiche Verpress- und Vermörtelungsarbeiten notwendig. Die Außenwände sind im Bereich der Fensterachsen ebenfalls vertikal gerissen und müssen gebohrt und verpresst werden. Die Raumschale ist sehr stark verschmutzt, teilweise lief bereits verschmutztes Regenwasser aus dem Dachbereich durch die Fugenrisse entlang der Außenwände. Die Sockelzone ist vor allem im südlichen Bereich durch die außenseitige Geländeanfüllung durchnässt, Salzausblühungen auf der gesamten Länge sind die Folge.

Zur Durchführung der Sicherungsmaßnahmen im Gewölbebereich ist die gesamte Kirche einzurüsten und mit einer Deckenbühne während der gesamten Sicherungs-massnahme zu schützen. Nach Abschluss dieser Bohr-, Verpress- und Verputzarbeiten wird die Raumschale neu gestrichen und anschließend von einem Kirchenmaler in hellen Grautönen neu gefasst. Die alte Warmluftheizungsanlage sowie die gesamte Elektroinstallation einschließlich der Beleuchtungskörper müssen erneuert werden. Mit der Erneuerung der Heizungsanlage als Mahrcalorheizung ist die Kirche technisch auf dem neuesten Stand.
Die Holzpodeste im Hauptschiff unter den Bänken sind in einem so schlechten Zustand, sie werden auf beiden Seiten entfernt. Der Fußboden auf der Empore wird lediglich abgeschliffen und neu imprägniert, nachdem die beiden Emporenteile im Seitenschiff bis auf einen kleinen Zugang entfernt wurden. So sind die beiden ersten Fensterdurchgehend frei und bringen Licht unter die Empore.
Im Hauptschiff wird nach dem Einbau einer neuen Betonplatte, Wärmedämmung und Estrich ein Granitbelag eingebaut. Entlang der Außenwände und um die Säulen wird ein Entlüftungsstreifen aus Kies belassen, damit die Erdfeuchtigkeit in den Raum gelangt und nicht in die Wände aufsteigt.
Die Aluminium-Windfangtür wird entfernt und durch ein Windfangelement aus Glas ersetzt. Während der Baumaßnahme werden alle Bänke ausgelagert und in der Werkstatt überarbeitet, repariert und gekürzt.
Die Chorraumebene wird in das Schiff hineingezogen, um den Zelebrationsaltar zur Gemeinde hin zu verschieben. Für die Umgestaltung des Chorraumes wird ein Wettbewerb ausgeschrieben und entsprechende Planunterlagen mit Modell beim Bistum eingereicht.
Die Beleuchtungskörper im Hauptschiff bestehen, wie auf dem alten Innenraumfotos ersichtlich, aus einer Anhäufung von Neonröhren und werden durch entsprechende neuen Leuchten ersetzt.




Gesamtbeschreibung in Kurzform:
Auszug aus der Rede zur Einweihung am 12.12.2004

Zunächst wurde die Außenrenovierung vorgenommen, von der Turmspitze bis an die Fundamentsohlen des Schiffes. Ein neuer Turmhahn auf dem alten Kreuz installiert, Bau- und Zeitdokumente in der Turmkugel verwahrt. Edelstahl-Spannanker durch Turmmauerwerk und im Gewölbe des Hauptschiffes verhindern das weitere auseinanderbrechen des Gewölbes. Neuer Außenputz wird auf das brüchige Schiefermauerwerk am Turm und Langhaus aufgespritzt und in Sandstrahltechnik der historischen Wandoberfläche wieder angeglichen. Fundamentverstärkungen aus Stahlbeton an den Strebepfeilern. Ein neues Schieferdach und neue Dachrinnen sowie die in den 70iger Jahren entfernen Dachgauben waren die Hauptteile der Außenrenovierung.
Gleichzeitig wurde das Flachdach der Sakristei durch aufsetzen eines Dachstuhles an das Erscheinungsbild der Kirche angepasst und saniert sowie notwendiger Stauraum geschaffen.
Die bauliche Änderung des Sakristeizuganges und deren Fenster tragen zum besseren Erscheinungsbild bei.

Die Innenrenovierung begann mit der Sicherung des Turmes von Innen. Ausbau des Stahlglockenstuhles, neue Ringanker mit Holzdecken im Turm, ordentliche Treppenaufgänge bis in die Glockenstube, eine Stahlwendeltreppe mit 62 Stufen bis zum Dachboden, die Instandsetzung des Dachtragewerkes über dem Hauptschiff und den beiden Seitenschiffes, vor allem mit einem Besichtigungszugang zu diesen Seitenschiffen. Ein neuer zweistöckiger Holzglockenstuhl für die vier großen Stahlglocken wurde hergestellt und eingebaut, ebenso eine Beleuchtung aller Dach- und Turmräume mit gefahrlosem Zugang.
Durch das Entfernen der unteren Turmgeschossdecke entstand ein hoher Eingangsraum für den Taufort, mit viel Licht und künstlerisch gestalteten Wandflächen.
Der Zugang zwischen Turm und Kirchenschiff wurde komplett verändert, ursprünglich durch einen gedrungenen Spitzbogen gehend, jetzt durch eine großzügige Glaswand unter einem Treppendach. Im Inneren wurde zunächst das gesamte Gewölbe gesichert, Risse verpresst und zugemauert, verputz und anschließend drei mal mit Mineralfarbe gestrichen. Nach dem Entfernen des Gerüstes vor einem Jahr wurde der gesamte Fußboden 40 cm tief in Eigenleistung ausgegraben und durch einen mehrschichtigen Aufbau ersetzt und mit Granit belegt. Vor dem betonieren des Bodens war der Einbau einer neuen Heizung notwendig.
Wichtigster Schritt zum heutigen Ergebnis der Innenrenovierung war m.E. die Entscheidung der Kirchengemeinde, das Innere der Kirche nicht historisierend wieder aufleben zu lassen, sondern dem heutigen Geist entsprechend modern und zukunftsrichtend zu gestalten. Dieser Schritt war möglich, nachdem in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Restbestand an historischer Ausmalung dokumentiert wurde. Die ursprünglich neugotische Ausmalung und Einrichtung wurde Ende der 60iger Jahre entfernt. Somit machte eine erneute historische Ausmalung keinen Sinn.

Nachdem der Verwaltungsrat mit mir verschiedene neu ausgemalte Kirchen besichtigt hatte, entschied dieser sich, dem Innenraum ein Zeugnis der heutigen künstlerischen Auffassung zur Gestaltung eines Sakralraumes zu geben.
Ruhe, Licht, Farben und Klarheit der liturgischen Orte sind diese Ausdrucksmittel.
Ruhe im Raum durch freie Flächen, siehe Seitenschiffe, Bänke ordnen durch Zentrierung in der Mitte, Leere im Chorraum, damit Gott einen Platz unter uns hat, wenn wir uns um den Altar versammeln.
Die Farben der Fenster spiegeln sich, je nach Sonnenstand, auf den hellen Wandflächen und bringen somit ständig wechselnde Stimmungsbilder.
Die Klarheit der liturgischen Orte macht uns deutlich, was hier geschieht.
Das Zentrum ist der Altar, Ort zur Wandlung von Brot und Wein, der Ambo, Ort des Wortes, der Priestersitz, Ort für den Vorsteher der Gemeinde.

So wurde der Chorraum und Altarraum verändert. Ein Wettbewerb für die neue Altarraumgestaltung wurde ausgeschrieben. Zur Ausführung kam der Entwurf von unserem Künstler, Herrn Eberhard Münch. Altar, Ambo, Priestersitz und Tabernakel. Von ihm stammt auch der Entwurf der übrigen Einrichtungsgegenstände wie Osterleuchter, Taufschale, Kerzenständer. Glasgestaltung am Windfang und der Empore und nicht zuletzt die Ausmalung der Taufkapelle sowie die wunderschönen Fenster im Schiff und Chorraum.

Zuletzt wurde noch der Vorplatz und Zugang erneuert, großzügig, mit schöner Bepflanzung und Beleuchtung um die gesamte Kirche und dem Kirchturm.

Soviel zu den Renovierungsarbeiten, nun noch ein paar eigene Gedanken:
Ich bedanke mich bei Allen, die mitgeholfen haben, dass dieses Ergebnis zu Stande kam.
Nicht nur alle Handwerker, sondern auch engagierte Mitbürger aus der Gemeinde haben dazu beigetragen. Dem Verwaltungsrat sei Dank für seine gute Zusammenarbeit und Geduld mit mir in manchen Sitzungsstunden. Herrn Pastor Barzen danke ich für seinen immer freundlichen und herzlichen Umgang mit uns

Wichtig ist mir nicht nur das bestmögliche Ergebnis, sondern auch der gemeinsame Weg dorthin. Wenn es für den Einen oder Anderen auch zu langwierig gewesen sein sollte, die Vielzahl der notwendigen Arbeiten, die vielen verschiedenen Mithelfer dafür, die vielen kleinen Details die keiner sieht und doch gemacht werden müssen, all dies ist das Ergebnis dessen, was Sie nun sehen.
Ich bin sehr froh, dass es uns gemeinsam gelungen ist, dieses Ergebnis für den heutigen Tag zustande zu bringen. Gott sei Dank ohne Schäden an Personen, kein Unfall von dem ich wüsste.

Ich hoffe, dass die lange Renovierungszeit für einige wie die Adventszeit war. Warten auf das was kommt und die neu renovierte Kirche wie Weihnachten erscheinen lässt. Die Dunkelheit im wahrsten Sinne des Wortes, ist vorbei. Viel Licht in Ihrer Kirche wird künftig Ihre Gottesdienste und Feste erhellen.
Wenn Sie mit offenen Augen und Herzen Ihre Kirche besuchen, wird das künstliche Licht, das Sonnenlicht und hoffentlich auch Gottes Licht Ihre Herzen erhellen. Dieses Licht soll Ihnen viel Freude bereiten, aber auch in Zeiten der Trauer Trost, Hoffnung und Ermutigung geben.
Also, besuchen Sie Ihr neues Gotteshaus so oft Sie können, verschließen Sie nicht die Türen, damit jeder zu jeder Zeit einen Ort der Zuflucht hat, an dem er Trost, Licht und Hoffnung im Gebet schöpfen kann.
Dies ist mein Wunsch an die Gemeinde:
Lassen Ihre Kirchentür offen. Wenn wir aus Angst etwas zu verlieren, alles verschließen, haben wir schon verloren.
Der Kirchengemeinde St Martin und allen hier Anweseden wünsche ich noch eine schöne Festwoche, eine gute Adventszeit sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest.




Fotos: SAMPHOTO Stephan Sämmer, Zornheim